Warum sollte ein Unternehmen auf gute Beschäftigte verzichten, wenn sie Eltern geworden sind oder sich um pflegebedürftige Angehörige kümmern wollen? Familienfreundlichkeit ist ein Wettbewerbsvorteil. Die Auszeichnung „Familienfreundlicher Arbeitgeber“ verdeutlicht die Vielfalt an unterschiedlichen familienfreundlichen Maßnahmen eines Unternehmens – und bietet den zertifizierten Firmen aus Stadt und Landkreis ein Plus im Wettbewerb. Jetzt wurde die Auszeichnung zum sechsten Mal verliehen.
30 Unternehmen haben sich erfolgreich um das Zertifikat beworben und mehr als 80 Gäste nahmen an der Veranstaltung im Piesberger Gesellschaftshaus teil.
Osnabrücks Erster Stadtrat Wolfgang Beckermann sagte bei der Verleihung: „Sie als Familienfreundliche Arbeitgeber wissen, dass Mitarbeitende nicht nur als Arbeitskraft zu sehen sind, sondern als Menschen, deren private Belange ebenfalls einen hohen Stellenwert einnehmen. Und nur, wenn sie die Familie, ob Kinder oder pflegebedürftige Eltern, gut versorgt wissen, kann der Fokus auf die Arbeit gelegt werden.“
Das Zertifikat „Familienfreundliche Arbeitgeber in der Region Osnabrück“ ist im Arbeitskreis „Unternehmen im Familienbündnis“ Osnabrück entwickelt worden, darin sind kleine, mittlere und große Betriebe vertreten. Es steht für konkrete familienfreundliche Standards. Entscheidend für eine erfolgreiche, im Sinne der Zertifizierung praktizierte familienfreundliche Unternehmenspolitik ist, dass familienbewusste Angebote in der Unternehmenskultur fest verankert sind, von der Führung mitgetragen und auch im Betrieb gelebt werden. „Da sich das Familienbild in unserer Gesellschaft weiter wandelt, wird die Arbeitswelt ebenfalls Veränderungen offen gegenüberstehen müssen“, erläuterte Kreisrat Matthias Selle, Landkreis Osnabrück bei der Verleihung. „Ich sehe diesen Herausforderungen positiv entgegen, denn ich weiß, die Familienfreundlichkeit besitzt grundsätzlich das Potenzial immer weiter zu wachsen und zu gedeihen.
Wie Familienfreundlichkeit gestaltet werden kann und wie sie sich auswirkt, darüber sprach Kirsten Frohnert vom Netzwerkbüro „Erfolgsfaktor Familie“ Berlin in ihrem Vortrag: „Familienbewusst? Ausgezeichnet! Familienbewusstsein zahlt sich aus für Betriebe und Beschäftigte“.
Das Thema wurde dann in der anschließenden Dialogrunde verfeinert. Teilnehmende waren: Peter Forkert, ebm Elektro Bau Montage GmbH Co KG als Vorsitzender des Familienbündnisses; Birgit Koormann , GartenWerk Dukat GmbH & Co. KG und : Katrin Drecksträter von den Nils-Stensen-Kliniken.